Information von Väter für Kinder e.V.

VfK e.V. dankt Herrn RA Dr. Peter Koeppel für die freundliche Genehmigung die folgende Rezension bringen zu dürfen:


Lese- und Geschenktip:

Bergit Maspfuhl: Geliebt von Anfang an - Ratgeber für werdende Eltern; Ullstein Medicus Taschenbuch Nr. 27805, Orig.-Ausg. 1994; 147 S.;

ISBN 3-548-27805-1; DM 16,90

Die Autorin: Fachpsychologin der Medizin und Psychotherapeutin, Dr. habil., arbeitete viele Jahre an der Uni-Frauenklinik Berlin (Charité). Danach war sie Leitende Psychologin in der Psychosomatischen Fachklinik St. Franziska-Stift Bad Kreuznach. Seit 1993 eigene Praxis in Niedersachsen.

Das Taschenbuch zeichnet sich einerseits durch wissenschaftliche Fundierung (zahlreiche Verweise auf Quellenverzeichnis), andererseits durch seinen sehr klaren und - an einem ruhigen Abend - gern zu lesenden Stil aus. Klare Gliederung und Randstichworte, daneben historische Abbildungen und zahlreiche Zitate ( von altchinesisch über Vergil, Dante, Goethe, Schiller, Hebbel, Rückert, W. Busch bis zu Erich Fromm ) machen die eigentlich sehr ernste Materie zu fast amüsanter Lektüre.

Die Bedeutung des Vaters sowohl in der vorgeburtlichen Eltern-Kind-Beziehung als auch bei Geburt und direkt danach wird überzeugend dargestellt. "Vielen jungen Vätern ist gleichberechtigte Partnerschaft und gerechte Aufgabenverteilung glücklicherweise schon zur Selbstverständlichkeit geworden. Mehr noch: Sie genießen ihr Vatersein."(S. 132)

" Apropos: Das sollten Eltern niemals tun - vor ihrem Kind miteinander in Konkurrenz treten und z. B. (später) fragen, wen von beiden das Kind denn nun mehr lieben würde. Ganz abgesehen davon, daß ein Kind eine solche Frage nicht beantworten könnte, es versteht sie nicht einmal."(S. 134)

Und weil das Leben zu dritt als beglückende Dreisamkeit erst gelernt werden muß, gibt die Autorin beste Ratschläge zur Streitkultur: Hinhören, "Ich-Botschaften statt Du-Attacken". Auf Seite 138 findet der Leser/die Leserin die wichtigen Streitregeln zusammengestellt.

Der Rezensent hätte sich gewünscht, dieses Buch schon vor der Geburt seines Kindes gelesen zu haben; er hätte sicher manches besser gemacht. Und er würde sich wünschen, daß dieses wertvolle Buch den Heranwachsenden in unseren Schulen in einem Fach ‚Beziehungslehre' zur Pflichtlektüre gemacht wird.

Peter Koeppel
 

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